SF Friedrichshafen – SKC Unterharmersbach 1
MP: 6:2
SP: 15:9
Kegel: 3592:3520
Das Spitzenspiel der 2. Bundesliga hielt was es im Vorfeld versprach: Nicht nur tollen Kegelsport sondern auch spannende, nervenaufreibende Duelle … oft mit Schlagabtausch auf beiden Seiten, Spannung bis zum Schluss und eine „ausverkaufte“ Kegelarena die wohl einen solchen Hexenkessel noch nicht erlebt hatte.
Der Start verlief nach dem Geschmack
des Tabellenführers. Frédéric Koell (606 Kegel) trat gegen Darko Lotina (600
Kegel) an und ging mit 2:1 klar in Führung ehe dieser zum Schlussspurt
ansetzte. Sechs Kegel waren es, welche der franzöische gegenüber dem bosnischen
Nationalspieler ins Ziel brachte. Daneben musste sich Pascal Dräger gegen Mario
Listes gedulden. Erst auf der letzten Bahn zog er dem Gastgeber bei 2:2 Sätzen
mit 618 zu 582 Kegel davon und Unterharmersbach ging mit 2:2 und 42 Kegel in
Führung.
Ab dem Mittelpaar erhöhte der Gastgeber die Pace. Vor allem Dejan Lotina
brachte mit der Tagesbestleistung von 630 Kegel Wind in die Friedrichshafener
Segel. Julien Schmitt (576 Kegel) unterlag mit 0:4. Dafür schien Maurice
Glöckner (576 Kegel) den Punkt gegen Nicolai Müller (587 Kegel) machen zu
können. Doch Fehler im Abräumspiel auf der letzten Bahn ließ den Gastgeber zum
2:2 ausgleichen und Friedrichshafe ging mit +21 Kegel und leichtem Oberwasser
ins Schlussdrittel.
Lukas Funk, der frischgebackene Sportler des Jahres, war abends zuvor zur DKBC
Gala in Berlin und nahm die Ehrung entgegen. Davon beflügelt begann er mit
einer 173er Bahn gegen Axel Schondelmaier welcher keine Mittel dagegen fand.
Als der Unterharmersbacher auch zu Beginn der zweiten Bahn den Druck nicht
aufbauen konnte kam Markus Wacker für ihn ins Spiel welcher den Durchgang
jedoch noch benötigte um selbst auf Betriebstemperatur zu kommen. Er gewann
zwar noch die beiden folgenden Durchgänge; bei 2:2 Sätzen war jedoch mit
553:589 Kegel nichts mehr zu holen. Somit war die Niederlage nicht mehr
abzuwenden. Nun war das Augenmerk auf den noch offenen Mannschaftspunkt gelegt.
Hier traf Steffen Steiert (589 Kegel) auf
einen kaltschnäuzigen Celestino Gutierrez welcher sich mit zwei 9er im
letzten Räumen den Punkt wieder zurückholte und das 6:2 für Friedrichshafen eintütete.
Friedrichshafen führt nun mit zwei Punkten Vorsprung und hat am Samstag in
Wolfach die Meisterschaft selbst in der Hand. Sollte jedoch der neue
Tabellenführer verlieren kann Unterharmersbach noch mal nachlegen. Doch hierzu
ist ein Sieg gegen den Tabellendritten Regensburg notwendig und es müssen 4
Mannschaftspunkte mehr erspielt werden als Friedrichshafen in Wolfach erspielt.
Ein sehr kurzer Strohhalm, an dem die Unterharmersbacher aber dennoch fest
halten wollen.