Beim Bau der neuen Abgrenzungsmauer der Gartenterrasse zur Hauptstraße wurden mittelalterliche Kegelkugeln gefunden.
Von der Hauptstraße her im Ortsteil Grün gut ersichtlich, der Grüne Hof grenzt seine Gartenterrasse mit einer massiven Steinmauer ab. Gastwirt Franz Josef Wacker: „Nach dem doch schweren Unfall im letzten Spätjahr musste was geschehen. Gespräche über verschiedene Möglichkeiten mit der Stadt verliefen im Sand. So musste ich nun allein aktiv werden. Die Saison der Biergärten steht kurz bevor. Viel Zeit durfte nicht mehr ins Land gehen, ich möchte hier für mehr Sicherheit für meine Gäste sorgen.“, so der besorgte Gastwirt.
Der Bau ist gut vorangekommen als bei abschließenden Erdbewegungen dann plötzlich komisch rundliche Steine vermehrt in einer Kuhle zum Vorschein kamen. Nach genauerem Betrachten stellte sich heraus, dass es sich nicht um Steine sondern um Kugeln handelte. „Als in den Kugeln dann teilweise auch noch Löcher waren, da war uns klar, dass das ein besonderer Fund war.“, so Jutta Zimmermann, Schwester des Gastwirts und gute Seele vom Grünen Hof. Sie rief dann auch bei der Gesellschaft der Archäologischen Freunde e.V. an und bat um Beurteilung des Fundes. Diese forderten dann einen unverzüglichen Baustopp, ein Experte sollte sich den Fund genauer anschauen.
Ein Tag später kam dann der chinesisch-amerikanische Archäologe Bo Ling zum Grünen Hof. Die Kegelkugeln stammen aus dem frühen Mittelalter, so seine ersten Schätzungen. Dieser Zeitraum deckt sich mit Entdeckungen bei Ausgrabungen auf der Schwäbischen Alb und auch im Teutoburger Wald. Dort waren ebenso Kugeln gefunden worden, datiert wurden diese ins siebte Jahrhundert. „Wir vermuten, dass unweit auch Kegel gut erhalten unter der Erde sich befinden.“, so Bo Ling hoffnungsvoll. Die Ausgrabungen gehen also auch am heutigen Freitag weiter. Am Freitagabend um 19 Uhr gibt es dann auf der Kegelbahn im Grünen Hof eine Pressekonferenz auf der weitere Details zu den Fundstücken und die weitere Vorgehensweise bekannt gegeben werden.