SpG Semper/AdW Berlin 1 – SKC Unterharmersbach 1
MP: 2:6
SP: 6:18
Kegel: 3278:3482
Mit dem 6:2 Sieg beider SpG Semper/AdW Berlin hat der SKC Unterharmersbach den Sprung unter dieletzten 32 Mannschaften im Deutschen Pokal gemeistert.
Ein Novum für die Spieler vom SKC Unterharmersbach. Die weite Reise in die Bundeshauptstadt zum DKBC Pokalspiel wurde mit dem Flugzeug zurückgelegt. Nach der Übernachtung ging’s am nächsten Morgen gut ausgeruht zur Kegelsporthalle „Völkerfreundschaft“ in Berlin-Köpenick.
Teamchef Michael Lehmann setzte dieses mal auf eine französische Startachse. Dies machte sich bezahlt. Julien Schmitt (562 Kegel) hatte gegen Lutz Frömming (523 Kegel) keine Probleme und gab lediglich einen Satz ab. Frédéric Koell hingegen wusste ab der ersten Kugel die Bahn zu lesen wie keiner zuvor. Mit 637 Kegel überbot er den alten Bahnrekord mit rund 30 Kegel und stellte einen gut aufspielenden Martin Würbach (576 Kegel) in den Schatten.
Das Mittelpaar brachte dann zum frühestmöglichen Zeitpunkt den Pokalsieg unter Dach und Fach. Die Hausherren Sascha Bräuer (535 Kegel) und Patrick Gubin (481 Kegel) wurden genauso überrumpelt. Wolfgang Bollack (578 Kegel) und Axel Schondelmaier (575 Kegel) hatten vor der letzten Bahn die Satzpunkte auf 13 erhöht und somit stand bei vier gewonnen Duellen und den uneinholbaren Sätzen der Pokalsieg für Unterharmersbach schon fest.
Am Schluss brachten die Gastgeber mit Rudolf-Henryk Kuschmann und Thomas Prill dann ihre Zugpferde, aber auch sie konnten nichts mehr ändern … die Bulette war gegessen. Doch so entwickelte sich ein munteres Ringen um die beiden noch zu vergebenen Mannschaftspunkte. Pascal Dräger duellierte sich mit Thomas Prill und übergab nach 60 Würfen die Kugel an Sascha Gonschorek, der so zu seinem ersten Auftritt auf nationalem Parkett kam. Unbeeindruckt von der stimmungsvollen Kulisse zog er das Tempo weiter an. Doch der Berliner sollte mit neuer persönlicher Bestleistung von 588 Kegel die Oberhand behalten. Daneben ebenso ein munteres Spielchen. Die Angriffe in die Volle von Kuschmann konnte Wacker im Räumen wieder kontern und ging mit 2:0 in Führung. Auf der dritten Bahn jedoch entwischte der Semperaner dem Schwarzwälder und brachte diesen Vorsprung bis zum Schluss zum 2:2 bei 575:555 Kegel durch, sodass die Spielgemeinschaft noch eine Ergebniskosmetik zum 6:2 vornehmen konnte.
EIN TRAUM WIRD WAR – BERLIN AUS SICHT VON SASCHA GONSCHOREK
“Als die Auslosung uns Berlin beschert hatte war mir gleich klar, da geh‘ ich als Fan auf jeden Fall mit. Als ich dann vor drei Wochen von unserem Sportwart Pascal gefragt wurde ob ich auch als Ersatzspieler für das Pokalspiel zur Verfügung stehe musste ich nicht lange überlegen. Die Anreise, Axels Ansprache im Mannschafskreis vor dem Spiel. Meine Nervosität war kaum noch auszuhalten. Im Startpaar den Bahnrekord von Frédéric zu sehen, an dem sich andere Spieler großer Vereine schon die Zähne ausbissen, einfach herrlich.
Doch nachdem das Mittelpaar vorüber war und Axel auf mich zukam, dass ich mich warm machen soll weil ich nach 60 Wurf eingewechselt werde bekam ich ganz weiche Knie. Ein kleiner Traum ging in Erfüllung: meine ersten Kegel für den SKC auf Bundesebene umzuwerfen. Den Punkt habe ich leider nicht gemacht, doch ich bin mit meiner gezeigten Leistung zufrieden. Die Freude war bei allen riesengroß, die nächste Runde im DKBC Pokal erreicht zu haben. Auf dem Weg zum Flughafen, bebte dann Berlin, weil wir sangen, klatschten und tanzten. Für mich war es ein Ausflug wie es im Bilderbuch stand. Es war im Vorfeld auch schon alles bestens von Katrin und Axel organisiert worden.”