Enttäuschung wich großem Jubel: Unterharmersbacher Sportkegler holen sich Platz 3 im Deutschen Pokal

Feierten die Bronzemedaille im Deutschen Pokal. Hinten stehend: Markus Wacker, Thorsten Nübling, Julien Schmitt, Mike Schondelmaier, Joachim Albrecht, Katrin Schondelmaier, Frédéric Koell, Sascha Gonschorek. Knieend: Axel Schondelmaier, Wolfgang Bollack. Zu Füßen liegend: Chris Dambacher und Fabian Zimmermann. (Es fehlt Pascal Dräger) BILDQUELLEN: Hervé Obrecht

Nach der Niederlage im Halbfinale gegen den VKC Eppelheim war die Enttäuschung am Samstagabend beim SKC Unterharmersbach deutlich zu spüren, das Ziel international im Europapokal der Pokalsieger zuspielen war geplatzt. Am Sonntag ging es dann gegen den favorisierten TSV Breitengüßbach um Platz 3. In einem packenden Spiel setzte sich dann die Schwarzwälder durch. Mit Platz 3 und der Bronzemedaille wurde mit dem ersten Edelmetall auf nationaler Bühne der größte Vereinserfolg bejubelt. Fabian Zimmermann spielt zwei U18 Bahnrekorden in Sangerhausen.

DKBC-Pokal / Halbfinale – Männer
VKC Eppelheim 1 – SKC Unterharmersbach 1

MP: 6:2
SP: 14:10
Kegel: 3566:3495

Den anfänglichen Vorsprung konnte der SKC Unterharmersbach nicht verteidigen. Der VKC Eppelheim zeigte sich in den entscheidenden Phasen cleverer und zog am Ende mit 6:2 gegen die Schwarzwälder ins Finale ein.

Unterharmersbach erarbeitete sich zunächst mit Frédéric Koell (613 Kegel) gegen Adrian Rupp (547 Kegel) Vorteile. Sascha Gonschorek (581 Kegel) hatte gegen Daniel Aubelj (614 Kegel) nicht soviel Boden abgegeben und Unterharmersbach war mit 33 Kegel bei 1:1 nach Duellen leicht in Führung. In der ausverkauften Keglerhalle von Sangerhausen gab auf den Rängen beide Clubs unaufhörlich den Ton an.

Frédéderic Koell war im Halbfinale der beste Unterharmers-
bacher

In der Mittelpaarung kam dann der VKC Eppelheim besser in Fahrt. Fabian Zimmermann (603 Kegel) hatte mit Tobias Lacher (588 Kegel) einen hartnäckigen Widersacher welchen er jedoch mit neuem U18 Bahnrekord auf Bahn 5 bis 8 am Ende bezwingen konnte. Daneben spielte sich jedoch der Eppelheimer Martin Wolfring gegen Axel Schondelmaier in einen wahren Rausch. Nach zwei Bahnen stand es 2:0 in den Sätzen und 320:286 in den Kegeln. Axel Schondelmaier war keineswegs schlecht gestartet, doch es musste eine Kehrtwende her. Somit kam Wolfgang Bollack im dritten Vollespiel auf die Bahn. Doch auch er konnte Wolfring nicht stoppen. Bei 0:4 Sätzen bei 561:561 Kegel stand es 2:2 in den Duellen, doch Eppelheim krempelte den Rückstand auf einen Vorsprung von 22 Kegel um.

Das Schlusspaar war dann hart umkämpft. Doch immer wenn Unterharmersbach zur Aufholjagd ansetzte, Eppelheim hatte eine Antwort parat. Chris Dambacher (552 Kegel) war mit seinem Spiel gegen Hendrik Erni (563 Kegel) unzufrieden, verpasste er doch den dritten Mannschaftspunkt nur knapp. Dagegen war es der Eppelheimer Pascal Kappler (623 Kegel) der gegen Pascal Dräger (585 Kegel) den Sack zum Finaleinzug für den VKC zuschnürte. So waren es die Eppelheimer Fangesänge, welche nach dem Spiel weiter anhielten und den Finaleinzug im Deutschen Pokal und somit den internationalen Auftritt für den VKC im Oktober bejubelten. Auf Unterharmersbacher Seite war die Enttäuschung deutlich spürbar den Einzug ins Finale verpasst zu haben. Im zweiten Halbfinale zuvor setzte sich im Duell der Erstligisten erwartungsgemäß Zerbst gegen Breitengüßbach. Mit 8:0 dann doch auch sehr deutlich.

Fabian Zimmermann war mit zwei U18 Bahnrekorden der beste Unterharmersbacher über beide Spiele.

DKBC-Pokal / Spiel um Platz 3 – Männer
SKC Unterharmersbach 1 – TSV Breitengüßbach 1

MP: 5:3
SP: 12:12
Kegel: 3579:3496

Nach einem 0:2 im Spiel um Platz drei drehte Unterharmersbach mit Fabian Zimmermann und Axel Schondelmaier den Spieß um. Unterharmersbach feierte am Ende das erste Edelmetall auf nationalem Parkett.

Der leicht favorisierte TSV Breitengüßbach fand im Start besser in die Partie und hatte mit dem Quäntchen Glück auch eine 2:0 Führung inne. Dabei war Wolfgang Bollack (569 Kegel) gegen Marco Scheuring (614 Kegel) chancenlos. Sascha Gonschorek (589 Kegel) bot sich dagegen gegen Pascal Schneider ein hart umkämpftes Duell ging nach Rückstand mit 2:1 knapp in Führung, doch auf den letzten „Metern“ konterte Schneider zum 2:2 und mit einem knappen Kegel zum 589:590 brachte dieser Breitengüßbach mit 2:0 in Front. Doch Unterharmersbach wollte  sich noch nicht geschlagen geben.

Im Mittelpaar hatte Axel Schondelmaier gegen einen stark beginnenden Christian Rennert im ersten Volle große Verluste. Doch Rennerts fatales Räumen nutze der Unterharmersbacher mit überragendem Spiel und konnte die Bahn noch für sich entscheiden. Daneben musste Fabian Zimmermann gegen Christian Jelitte antreten. Und hier sollte der Unterharmersbacher U18 Weltmeister die Oberhand klar für sich behaupten. Mit der Tagesbestleistung von 645 Kegel stellte Zimmermann auch auf Bahn 1 bis 4 einen neuen U18 Bahnrekord auf und nahm damit Christian Jelitte (576 Kegel) fast 70 Kegel im Alleingang ab. Nebenan führt Axel Schondelmaier dann mit 2:0 ehe im dritten Durchgang Christan Rennert eine Schwächephase ausnutzte und zum 1:2 aufschließen konnte. Im letzten Volle wollte der TSV’ler dann auf der Überholspur das Spiel noch umdrehen. Doch Schondelmaier begab sich in den Kegeltunnel. Mit unglaublichem Willen und zwei Neunern im Abräumer zu Beginn zog er auf und davon. Unterharmersbach glich so unter tobenden Fangesängen zum 2:2 aus und drehte den Rückstand von 45 Kegel in einen Vorsprung von 55 Kegel und Unterharmersbach witterte seine Chance auf Bronze.

Axel Schondelmaier dreht im Abräumen zusammen mit Fabian Zimmermann die Partie. Mit zwei Neunern konterte er seinen Gegenüber Christian Rennert noch mal aus.

Im Schlusspaar hatte Chris Dambacher mit Christopher Wittke noch mal ein Güßbacher Trumpf gegenüber. Doch dafür sollte Frédéderic Koell gegen Tobias Stark parieren. Witte gab dann auf den ersten 60 Wurf mit 333 Kegel gewaltig den Ton an. Gerade auf der zweiten Bahn konnte der TSV Breitengüßbach den Rückstand bis auf wenige Kegel zurückschrauben und das Spiel drohte zu kippen. Doch Unterharmersbach zeigte Siegeswillen. Frédéric Koell (621 Kegel) baute dann im weiteren Verlauf gegen Tobias Stark (545 Kegel) den Vorsprung wieder unaufhaltsam aus da auch Chris Dambacher (561 Kegel) Christopher Wittke (609 Kegel) dann keinen Boden mehr preisgab. Somit holte sich Unterharmersbach umjubelt den 3. Platz bei Deutschen Pokal. Deutscher Pokalsieger wurde wie erwartet der SKV Rot Weiß Zerbst welche auch den VKC Eppelheim mit 8:0 im Finale bezwungen haben. Bei den Frauen setzte sich im Finale die Victoria aus Bamberg gegen den KV Liedolsheim durch. Im kleinen Finale gewann der KC Schrezheim gegen Pöllwitz.

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