
Männer holen ebenfalls Silber. Die mit favorisierten Teams aus Kroatien bei den Frauen und Serbien bei den Männern setzen sich erneut durch. Janos Bracsek wird mit Ungarn Dritter, Frédéric Koell schafft mit Frankreich nicht den Einzug in die K.O. Runde.
Vom 28. Mai bis zum 7. Juni fand im ungarischen Székesfehérvár die Kegelweltmeisterschaft statt. Bianca Golla war bei der Deutschen Frauen Nationalmannschaft dabei eine der zuverlässigen Leistungsträger.
In der Gruppenphase war Deutschland in der Gruppe B unangefochten die Nummer 1. Mit 8:0 gegen Serbien, 6:2 gegen die Slowakei und dem 8:0 gegen Dänemark ging es ungeschlagen ins Viertelfinale. Bianca Golla hatte dabei mit Ergebnissen von 621, 638 und 640 Kegel jeweils ihr Duell gewinnen können.
Im Viertelfinale wartete Slowenien, hier spielte Golla mit 618 Kegel erneut ein Topergebnis, musste sich aber der Partiebesten Tea Repnik bei 2:2 Sätzen geschlagen geben. Am Ende holten Celine Zenker (600 Kegel), Sarah Conrad (630 Kegel) und Saskia Seitz (624 Kegel) die Matchpunkte zum 5:3 Sieg. Im Halbfinale wartete dann WM Gastgeber Ungarn auf die Deutsche Auswahl. Das Spiel war zur Hälfte ausgeglichen ehe Deutschland mehr und mehr das Spiel zum 6:2 auf seine Seite zog. Hier punkteten Bianca Golla (623 Kegel) und Celine Zenker (594 Kegel) im Starttrio und Saskia Seitz (627 Kegel) und Alina Dollheimer (622 Kegel) in der zweiten Spielhälfte. Im Finale stieß Deutschland dann auf die Titelverteidigerinnen aus Kroatien. Hier war Bianca Golla trotz 603 Kegel gegen Klara Sedlar (619 Kegel) unterlegen. Am Ende siegten die Kroatinnen mit 6:2 bei 3642 zu 3579 Kegel. Die Punkte spielten Celine Zenker (603 Kegel) und Saskia Seitz (589 Kegel) ein, selbst die Teambeste Alina Dollheimer (625 Kegel) musste sich der Finalbesten Natasa Ravnic (635 Kegel) geschlagen geben.
Der Turnierverlauf der Männer verlief fast identisch. Im Halbfinale trafen sie ebenfalls auf Gastgeber Ungarn. Die Ungarn verließen sich in der Vorrunde auf den „Hombacher Ungar“ Janos Bracsek welcher mit 645 Kegel gegen Östereich und mit 623 Kegel sicher die Punkte einspielte. Im Viertelfinale musste er dann verletzt aufgeben und fiel somit auch im Halbfinale gegen Deutschland aus. Dieses Halbfinale gewann dann Deutschland mit 3943 Kegel und 7:1 doch souverän. Im Finale stießen sie dann auf den Mitfavoriten Serbien und waren mit 6:2 unterlegen. Hier revanchierte sich der neue Weltmeister Serbien bei den Deutschen Männern für die Halbfinalniederlage zwei Jahre zuvor. Der dritte im SKC-Bunde war Frédéric Koell, welcher mit Frankreich in der Gruppenphase hängen blieb. Mit 597, 591 und abschließenden guten 626 Kegel konnte er keine Punkt in der Gruppe D erspielen.
Bianca Zimmermann zeigte sich im nach der Silbermedaille im Interview mit Markus Wacker sehr zufrieden.
MW: Mit welchem Ziel bist Du nach Ungarn angereist?
BG: Das Ziel ist immer eine Medaille. Welche Farbe ist in erster Linie egal.
Das Ziel haben wir erreicht
MW: Wie war das Gefühl auf der Bahn?
BG: Mein Gefühl war eigentlich immer gut. Die Bahn war nicht einfach zu spielen. Sie war eine sehr ehrliche Bahn, weshalb man vom Kopf her immer dabei sein musste.
Das beste Spiel war tatsächlich das gegen Ungarn weil, es eine unglaubliche Stimmung in dieser Halle war. Es war wirklich schön dort in dem Moment zu spielen. Generell ist es immer schön, wen Deutschland auf dem Rücken steht und für sein Land zu spielen.
MW: Wie war das Drumherum?
BG: Alles Drumherum war auch sehr wunderbar. In der Mannschaft rückt man näher zusammen, weil man lange Zeit zusammen verbringt. Das ist schön zu sehen, wie man als Team funktioniert und immer zusammenhält.
War wirklich eine schöne WM!
MW: Mit dem KV Liedolsheim Europapokalsieger, Silber in der Champions League und erstmals Deutscher Meister geworden. Jetzt die Vizeweltmeisterschaft. Bibi, was für eine Saison! Was für Titel fehlen Dir eigentlich noch in Deiner Sammlung?
BG: Bianca Zimmermann: Ich hab schon viel erreicht das stimmt. Ich bin wirklich auch stolz auf mich.
Tatsächlich wäre das einzige noch eine Medaille beim Weltpokal. Im Oktober haben wir ja nochmal die Chance.
Aber an sich bin ich zufrieden mit meinen Erfolgen. Ich brauche nicht zwingend eine Medaille bei mir steht auch viel mehr der Fokus auf Spaß & Freude ab meinem Sport – alles andere ergibt sich dadurch von allein.
MW: Danke Bianca, dass Du Dir die Zeit genommen hast. Und nun wünsche ich viel Erfolg bei der Deutschen Meisterschaft. Das wünsche ich übrigens unseren SKC’lern Jonas Bähr, Mike Schondelmaier und Fabian Zimmermann ebenfalls.